Pit's Webseite
  Querschnittslähmung (allgemein)
 

Querschnittlähmung

Definition

Die Querschnittlähmung bezeichnet ein Lähmungsbild, das aus einer unvollständig oder vollständigen Schädigung des Rückenmark-Querschnittes resultiert. Unfälle mit einer Bruchverletzung der Wirbelsäule stellen nach wie vor die Hauptursache neben Erkrankungen und Tumoren dar.

Paraplegie bedeutet, je nach Lage der Rückenmarksverletzung, Lähmung der Rumpf- und Beinmuskulatur sowie den Verlust des Empfindungsvermögens für Berührung, Schmerz, Temperaturen und Lagesinn. Zusätzlich sind Darm-, Blasen- und Sexualfunktion gestört.

Tetraplegie bedeutet darüber hinaus Lähmung auch an den Armen, also an allen vier Gliedmassen. Die Schädigung des Halsmarkes führt zusätzlich zu einer Beeinträchtigung der Atmung.

Was geschieht mit dem Rückenmark bei einer "typischen" mechanischen Verletzung?

Angenommen der Sturz erfolgt hart auf die Kante eines etwas erhöhten Gegenstandes. Je nach Wucht des Aufpralls kann es dabei zum Trümmerbruch des Wirbeldaches, bzw. des Wirbelkörpers kommen. In sich verschiebende Knochenfragmente und auch eine verlagerte Bandscheibe, bzw. deren Reste, können dabei die Spinalganglien der betreffenden Stelle ebenso quetschen wie auch das Rückenmark im Spinalkanal. Dabei wirkt die Rückenmarksflüssigkeit zwar als Puffer, wird aber bei entsprechendem Druck nach oben, unten und in die Spinalganglien hineingequetscht. Die harte Spinalhaut wird dicht auf die gut durchblutete Spinnwebenhaut und weiche Hirnhaut gedrückt, wobei einige Gefäße zerreissen und in das Rückenmark bluten können und andere völlig blockiert sind und ihren Versorgungsbereich nicht mehr mit Sauerstoff versorgen können. Durch das Zerreißen der Axone und einer Unterversorgung mit Sauerstoff beginnen die Nervenzellen und ihre Fortsatzstümpfe zu schwellen, bis an der verletzten Stelle das gesamte Rückenmark angeschwollen ist. Das empfindliche Rückenmark, in einer Knochenzange und mit sich ausdehnenden zahlreichen kleinen Blutungen, wird vom Körpergewicht weiter gequetscht. Bei sofortiger Entlastung des Rückenmarks könnten die Mikroblutungen und die Sauerstoffunterversorgung gestoppt werden. Damit könnte eine Quetschung sogar ohne bleibende Folgen verheilen. Meist kommt die Hilfe jedoch erst Minuten später, wenn die ersten Nervenzellen geschädigt oder abgestorben sind und sich die Blutungen einen Weg ins Nervengewebe gesucht haben. Außerdem müssen die meisten Unfallopfer erst geborgen werden. Je nachdem, wer diese Bergung vornimmt und in welcher Situation sie vorgenommen werden muss, kann es zu zusätzlichen Scherkräften und Verdrehungen durch Verlagerung des Körpers mit unfixiertem Rückgrat kommen. Dies läßt sich nicht immer vermeiden, denn meist erfolgt eine solche Verlagerung dann, wenn das Opfer bewusstlos ist und sich nicht über seinen Zustand äußern kann. Ist eine Verdrehung des Rückenmarks erst einmal hinzu gekommen, werden ganze Nervenzellverbände verdrillt, was unbedingt den Untergang von Zellen und Fasern zur Folge hat.

 

 
  Heute waren schon 3 Besucher (9 Hits) hier!  
 
Diese Webseite wurde kostenlos mit Homepage-Baukasten.de erstellt. Willst du auch eine eigene Webseite?
Gratis anmelden