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  Sammlung Fasnachtsfiguren
 

ich war früher in der Fasnet sehr aktiv (Hansele, Fanfarenzug und Katzenmusik Engen), durch den Unfall hab ich damit aufgehört und sammel nun diese Fasnetsfiguren, die ich Euch hier vorstellen möchte....die Figuren sind ca.23 cm groß und aus Kunstharz...dazu sind inzwischen 4 Originallarven in meinem Besitz (Donaueschingen, 2 x Elzach und Schömberg) - die Bilder dürfen nicht ohne meine Zustimmung verwendet werden!

Engener Hansele
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Der Ursprung des Engener Hansele geht bis weit vor 1850 zurück. Früher war das Häs bunter als heute. Es wurde aus ganz verschiedenen Stoffresten ein "Flecklehäs" zusammengenäht, das weitervererbt wurde. 1927 bekam der Blätzlehansele sein heutiges Aussehen. Schwarze (Farbe für den Tod) und rote (Farbe für das Blut) Filzfransen sind auf einem ungebleichtem Baumwollanzug aufgenäht, weil schwarz und rot beim alten Hansele am Häufigsten vorkamen. Die über das ganze Häs verteilten Glöckchen (ca. 140 Stück) sollen das Maskentreiben beleben und Aufmerksamkeit erregen. Die Tuchlarve hat menschliche und tierische Züge und ist ebenfalls mit schwarzen und roten Filzfransen besetzt. Der Fuchsschwanz ist ein Zeichen närrischer Schlauheit. Somit hat jeder Narr das Recht zu kritisieren und mit spitzer Zunge zu spotten. Die Saubloder (Schweinsblase) ist mit einer Schnur an einem geflochtenen Stock befestigt und wird zum Necken der Leute am Straßenrand benutzt.

Früher wurde der Teufel, der mit an den Hexenprozessen auftrat, als "Schwarz-Hansli" bezeichnet - so ist anzunehmen, dass die Hanselefigur im Hegau/Bodensee-Gebiet (u.a. Engen, Radolfzell, Singen, Überlingen) mit dem Teufel in Verbindung gebracht werden kann. Genauso mit dem "Schwarzen Tod" - der Pest, denn der Hansele trägt eine lange Nase, die an die Nase der Pestärzte erinnert. Die Pestärzte hatten eine Maske mit langer Nase auf, in der sie wohlriechende Kräuter hatten, um den üblen Geruch der Pestkranken bei deren Behandlung zu übertünchen.
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Bad Cannstatt / Brunnengeist

Die Einzelfigur des Brunnengeistes trägt ein schilfgrünes Gewand mit Schilf- und Fischapplikationen. Seine eindrucksvolle, im barocken Stil geschnitzte Holzmaske ist von einer Perücke aus Hanf umgeben. In seiner Hand trägt er einen langen Stab auf dessen Spitze ein Fisch sitzt. Der Brunnengeist erinnert an das größte Mineralwasservorkommen West-Europas. Er wird am 6. Januar aus den Tiefen der Mineralquellen geweckt und aus dem Jakobsbrunnen geholt, in dem er am Fasnetsdienstag nach einer wilden Treibjagd wieder versenkt wird.
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Bad Dürrheim / Narro

Die älteste "Dieremer" Narrenfigur ist der Narro und gehört zu den Weißnarren. Der Anzug aus grobem Leinen trägt eine Bemalung, die Dürrheimer Motive aus dem Salinenbereich zeigen, wie Tretrad, Brause, Bohrturm, Greif und Löwe aus dem Salinenwappen. Aber auch das Zehntscheuerwappen, die Baaremer Tracht, der Esel von Bad Dürrheim und das Stadtwappen dürfen nicht fehlen. Alles wird umrahmt von Tannenzapfen und Silberdisteln - den Symbolen der örtlichen Flora. Die aus Lindenholz geschnitzte Maske gehört ebenso zum Narro, wie der Fuchsschwanz, die prächtige Halskrause, die seidene Krawatte, schwarze Handschuhe, schwarze Schuhe und der der Narrosäbel. Das "Gschell" des Narro besteht aus 25 Glocken verschiedener Größe und ist nicht - wie meist üblich - auf Kreuzgurten angebracht, sondern parallel zu den Armen.
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Bad Dürrheim / Salzhansel


Das Häs, als Symbol des Salzabbaus in Bad Dürrheim, besteht aus drei Teilen: Hose, Jacke und Kopfteil in Form eines Salzsackes. Statt Fleckle oder Blätzle werden 800 bis 1000 kleine Salzsäcke auf die Hästeile genäht. An den Schnurenden werden verteilt über das ganze Häs 400-500 Glöckchen befestigt. Der Kopfteil ist ebenfalls mit Säckle bestückt. Am Abschluss über der Schulter ist das Kopfteil vorne mit Silberdistel und dem Bad Dürrheimer Wappen bemalt. An der linken Kopfseite ist ein Fuchsschwanz befestigt. Schwarze Schuhe, schwarze Handschuhe, rote Socken und ein rotes Halstuch komplettieren das Häs. In der Hand hält der Salzhansel eine Miniatur der Salzkrücke, wie sie in der Saline zum Ausziehen des Salzes aus der Siedepfanne benutzt wurde.
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Bad Saulgau / Feuerhexe

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Bad Saulgau / Riedhutzel

Die Saulgauer Riedhutzel ist eine besondere Ausprägung der in Oberschwaben weit verbreiteten Fasnachtshexen. Saulgau (jetzt Bad Saulgau) wurde schon immer „Hexenstädtle“ genannt. Sie soll mit ihrem braunen Gesicht, das aussieht wie ein Weidenstumpf im Ried, an das um Bad Saulgau liegende Kronried erinnern. Sie ist zweifellos eine der beeindruckendsten und schönsten Hexengestalten in der süddeutschen Fastnachtslandschaft.Eine grüne Leinenbluse, ein roter Leinenrock und eine blaue, weiß getupfte Schürze prägen das Bild der Riedhutzel. Unter dem bis unters Knie reichenden Rock trägt sie eine Spitzenhose, wie zu Großmutters Zeiten. Dazu gehören Ringelkniestrümpfe in den Narrenfarben rot-gelb-grün und Strohschuhe. Oben verdeckt ein blaues Halstuch, mit Halstuchhalter, den nackten Hals. Ein halbrunder Schild verlängert die Maske nach hinten und lässt so das darüber liegende rote, weiß getupfte Kopftuch wuchtiger und eleganter erscheinen.Als Utensilien tragen die Riedhutzeln in ihren mit schwarzen Handschuhen bedeckten Händen einen knorrigen Reisigbesen oder eine große Zweihandrätsche.
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Bad Waldsee / Faselhannes

Der Faselhannes hat seinen Namen vom "faseln" was so viel heißt, wie närrisch mit den Leuten reden.
Mit seinem schweren Geschell springt er im Takt des Narrenmarsches. In seinem Narrenspiegel stehen Geschichten von Leuten, denen was Lustiges passiert ist und die er dann im Umzug sucht. Sein weißes Gewand ist mit Ranken und Blumen bestickt oder bemalt. Am Gürtel hat er bunte Tücher und an jeder Seite einen Fuchsschwanz.

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Bad Waldsee / Federle

Das Federle hat früher, während der Zeit der Hexenprozesse, der "Böse vom Waldsee"geheißen.
Als schöner Jägersmann verkleidet, hat er Federn am Hut und einen grünen Umhang an.
Obenrum ist eine schwarze Jacke und darüber ein Gürtel. Untenherum trägt er eine rote
Strumpfhose und Schuhe mit einem Schnabel daran. Das Federle springt mit seinem langen,
gegabelten Haselnussstecken und erschrickt gerne die Mädchen.

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Bad Waldsee / Narro

Der Narro ist eine fröhliche Narrenfigur, die in diesen Gefilden öfters vorkommt. Sein weißes Gewand ist mit Ranken oder Blumen bestickt oder bemalt und auf seiner Maske wedeln bunte Straußenfedern. Mit seinem Geschell fällt er überall auf und verteilt Bonbons aus seinem Henkelkorb.

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Bad Waldsee / Schorrenweible

Das Schorrenweible ist ein gutmütiges aber auch ein widerwärtiges, verrunzeltes Waldweib, aus dem Schorren, so heißt der Wald. In ihrem Korb hat sie jede Menge Kräuter, Säfte und Mittel, die gegen jedes Zipperlein helfen. Am Kopftuch hängen Reisig und Tannenzapfen. Unterm Lodenumhang trägt sie Altfrauenkleidung mit ihrer passenden Schürze. Mit Schnallenschuhen und Stockschirm wackelt sie durch die Straßen.
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Bad Waldsee /
Schrättele

Das Schrättele kommt von der Redewendung "Mi hot's Schrättele druckt", was man bis heute noch sagt und was sinngemäß bedeutet "Ich hatte einen Alptraum". Die Hexenmaske hat zwei Gesichter, auf der einen Seite grinst sie, auf der anderen Seite schaut sie die Leute bös an. Sie hat ein rotes Kopftuch und eine schwarzen Umhang. Der Rock ist grün und der Unterrock rot. Gekringelte Strümpfe, Strohschuhe und eine Hexenbesen gehören noch dazu.
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Bonndorf /
Pflumeschlucker

Das Häs ist aus grobem Leinenstoff. Die Hose zeigt in ihrer Bemahlung die Stallackerkatze, den Käppelgeist und den Schlossnarren. Sie sind allesamt berühmt aus Sagen der Bonndorfer Historie und werden je nach Wetterlage grausliger, unheimlicher oder eher humorvoll wiedergegeben. Auf der Jackenvorderseite sieht man ein Bauernpaar in Heimattracht, auf der Rückseite das Bonndorfer Löwenwappen. Um den Hals ziert den Hansel ein rotes Tuch. Die Larve, die Scheme, gibt ein verschmitztes Bauerngesicht wieder und ist der Serie Charakterlarven einzureihen. Auffällig natürlich die große Pflaume zwischen den Zähnen, ebenso die gehäkelte Zipfelmütze mit langem Zottel, in den Stadtfarben blau-weiß. In den von dunklen Handschuhen versteckten Händen hält der Hansel einen blauen Schirm. Festes und dunkles Schuhwerk, das auch rutschfest ist, gehört ebenfalls zum Hansele. Die Zierde jedes Pflumeschluckers sind die Bronzeglocken. Sie sind melodisch aufeinander abgestimmt und werden in Handarbeit hergestellt. Zwei Ledergurte, übers Kreuz getragen, sind mit je 11 Glocken versehen und wiegen an die 20 Pfund.
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Bräunlingen /
Stadthansel

Der Stadthansel ist die Hauptfigur der Bräunlinger Fasnet. Er gehört der Gruppe der Weißnarren an.
Das dreiteilige Häs aus weißen Leinen besteht aus Kappe, Kittel und Hose, die alle mit Motiven in Ölfarbe bemalt sind. Früher gab es keine einheitliche Bemalung. Erst anfangs das 20. Jahrhunderts setzte sich der heutige Stadthansel durch.
Auf der Vorderseite des Kittel sind Fuchs und Hase, auf dem Rücken Genießer, Spieler, Sänger oder Gesellschafter aufgemalt. Beliebt ist auch die Sonderform mit dem Gambrinus, der an die drei Brauereien erinnert, die früher in Bräunlingen ansässig waren. Die Außenseite der Ärmel zeigen Blumen und Früchtemotive, die Innenseiten Würste.
Vorne ist die Hose mit Löwe und Bär, hinten mit Hans - der in der Hand einen Spielstock hält - und Gretel - welche mit dem Kamm (Strähl) winkt - bemalt. An der Kappe, die mit Frauenköpfen bemalt ist, ist der Fuchsschwanz als Zeichen der Narrenfreiheit und die aus Lindenholz geschnitzte Glattlarve befestigt. Über Brust und Rücken trägt der Hansel zwei Riemen mit je elf Bronzeglocken. In der Hand hält er sein Holzschwert oder den Korb, aus dem die Kinder beschenkt werden.
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Donaueschingen / Gretele

Das Gretle gehört schon immer zum Donaueschinger Hansel; erste Erwähnung 1783; erste bildliche Darstellung 1834. Das Gretle trägt die Donaueschinger Tracht aus der Mitte des 19. Jahrhunderts. Sie war ursprünglich kein Fasnachtskleid sondern Festtracht der Frauen. Den Kopf schmückt die „Backenhaube“ mit dem bestickten „Kappenblätz“ und den bis zum Rocksaum reichenden Bändern. Über der weißen Bluse mit weit gefassten Ärmeln ist das Mieder aus schwarzem Samt mit Blumen und Ranken aus Silberfaden bestickt. Hinter der Verschnürung mit Silberkordel sitzt der reich bestickte schmuckhafte Vorstecker. Das Goller, meist aus weinrotem Samt und Gollerbändel, bildet den graziösen Abschluß über dem Mieder an Schulter und Hals. Der lange schwarze Hippenrock mit Samtbesatz und roter Litze reicht bis zu den Knöcheln. Zur Tracht gehören weiterhin die Schürze aus Schillerseide, die schwarzen Halbschuhe, die weißen „Handele“ und ein reich bestickter Gürtel, der den Leib als Zierde umschließt.
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Donaueschingen /
Hansel

Der Donaueschinger Hansel (erste Erwähnung 1783) zählt zu den Baaremer Weißnarren. Das weiße Leinengewand (Kappe, Kittel und Hose) ist mit typischen Narrenfiguren und Symbolen bemalt. Der Fuchsschwanz an der Kappe darf als Narrensymbol nicht fehlen. Ebenso trägt der Hansel in seinen weiß behandschuhten Händen einen bunten Schirm als Zeichen des Narrenrechts. Um die Schulter legt sich der Hansel zwei Schellenriemen mit je 11 bronzenen Schellen. Die Fasnet ist für den „Eschinger“ ein großes Fest, drum zieht der Hansel schwarze Schuhe an. Als weiteren Schmuck trägt der Hansel auf seiner Brust bis unter den Bauch reichende bunte Seidentücher, „Hanseltücher“ genannt. Noch dabei hat der Hansel einen weißen Weidenkorb, in dem er Gutzele und sonstige Süßigkeiten nebst Orangen zum Auswerfen für die Kinder mit sich trägt. Zum „Strählen“ vertauscht der Hansel seinen bunten Schirm mit der Pritsche, die er auf die Schulter des zu Strählenden legt. Zur Beendigung der Fasnet am Fasnetzieschdig reduziert der Hansel die Hanseltücher zu einem Schwarzen Tuch; statt des bunten Schirmes trägt der eine oder andere einen schwarzen.

 Original-Larve Donaueschinger Hansel- (ca. 45 Jahre alt)

Der Hansel trägt zu seinem Häs eine sehr feine Rokkoko-Larve aus Lindenholz geschnitzt. Diese Larven nennt man auch Glattlarve. Die lokale Note der Donaueschinger Hansellarve besticht durch sein Kavaliersbärtchen, Schönheitstüpferchen und ein mit Blumen, Früchten, Federn und Bändern lieblich gestalteter „Putz“ als Einrahmung .

ein großes Dankeschön an die Donaueschinger Narrenzunft,
bzw. den Hansel- und Gretlerat mit Oberhansel Michael Schlatter,
die es möglich machten, dass ich diese wunderschöne Larve bekommen konnte...

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Elzach / Schuttig

Der Schuttig - hier mit "Fratz"-Larve - ist die traditionelle Elzacher Fasnachtsfigur. Er hat einen roten Zottelanzug mit großem Strohhut und daran befestigten Schneckenhäusern. Auf dem Kopf trägt er einen gedrehten Dreispitz, an dessen Enden große Papierbollen oder rote Wollbollen sitzen. In der Hand trägt er meist den Hagenschwanz mit Saubloder oder eine Streckschere. Das Besondere an der Elzacher Fasnacht ist, dass der Schuttig niemals in der Öffentlichkeit die Larve abnimmt.
Eine Besonderheit der Elzacher Fasnet sind die sog. Schuttigzimmer. Es handelt sich dabei um Räume an verschiedenen Lokalitäten, zu den nur Schuttige während der Fasnet Zugang haben, also sämtliche Hästräger der Elzacher Narrenzunft Aufenthaltsrecht haben. Denn das Besondere an der Elzacher Fasnet ist, dass der Schuttig niemals in der Öffentlichkeit die Larve (Maske) abnimmt, er tut dies lediglich in den Schuttigzimmern. Oft haben die Maskenträger verschiedene Larven, die sie dann in den Schuttigzimmern wechseln.
Dieser Brauch gehört zu den Strengsten in der schwäbisch-alemannischen Fasnet.

Larve Elzacher "Mundle" - eine von 7 Maskentypen des Schuttig:

(Langnase - Mundle - Fratz - Lätsch - Bartlarve - Teufel - Gfriss)

Larve Elzacher "Fratz"

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Ertingen / Gloggasäger

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Fridingen a.d.D. / Narr

Hauptfigur der Fridinger ist der Einzelnarr, dessen Häs aus handgewobenem Leinenstoff gefertigt und mit farbigen Plätzli versehen ist. Die Plätzle werden alle in Handarbeit hergestellt. Oft zwei, drei- und vierfach übereinandergenäht. Ihre Form und Größe wechselt: Kreise, Dreiecke,Vierecke, einfache Sterne und Monde. Meist ziert das Rückenteil des Kittels ein Familiensymbol. In der Regel wird auf das Mäntele die Jahreszahl genäht, in welchem das Häs gefertigt wurde.

Die Holzmaske, in Fridingen Larve genannt, ist sehr plastisch gearbeitet und fleischfarben bemalt. Sie stellt ein lächelndes Männergesicht mit Schnurrbart dar. Das Ganze ziert ein Fuchsschwanz, welcher oberhalb der Larve am Mäntele befestigt ist.

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Geisingen / Hansele

Der Geisinger Hansele gehört zu den Weißnarren der Baar. Der Stoff ist aus ungebleichtem Leinen. Der Fuchsschwanz auf dem Kopf gilt für die Narrenschlauheit.Auf der linken Brustseite deuten die Büschel aus Kräutern und Früchten auf die Kräuterweihe hin. Die rechte Brustseite zeigt den Storch, der im Donauried beheimatet war. Auf die Ärmel sind Ochs und Esel gemalt, als Symbole der Fasnacht. Das Stadtwappen ziert die Hosenbeine und zeigt das Wappen der Wartenberger und den Adler von Fürstenberg. Auf der Rückseite der Hose ist der Türkenbund zu sehen, dazu Frauenschuh und Orchidee und andere Blumen unserer Heimat. Die Sonne auf dem Rücken der Jacke lacht dem nahenden Frühling entgegen und streckt dem Winter die Zunge heraus. Das Haferstrohbüschel in der Hand deutet auf die Fruchtbaarkeit der Baar hin, dazu trägt der Hansele ebenfalls ein "Gschell".
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Grafenhausen / Galgenvogel

Im Zuge der Gebietsregelung erhielt Grafenhausen im Jahre 1285 das Stadtrecht. Die Stadt Grafenhausen wurde befestigt, bekam das Marktrecht und die Gerichtsbarkeit. Grafenhausen spielte im südlichen Hochschwarzwald eine bedeutende Rolle als Sitz des Gerichts. Es wurden Urteile gesprochen und vollstreckt. Auch nach dem Verlust des Stadtrechts im Jahre 1475 übte der Scharfrichter, der dem Gericht untergeordnet war, bis in das 18. Jahrhundert sein „Blutiges Handwerk“ aus. Die damalige Hinrichtungsstätte trägt bis heute den Namen „Galgenbuck“.
Der Galgenvogel stellt den Delinquenten dar und versucht mit seinem verschmitzten und schlitzohrigen Lächeln dem Scharfrichter in letzter Minute noch ein Schnippchen zu schlagen.

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Haigerloch / Bischöfle

Ein hohes Alter besitzt die Haigerlocher Fasnetsmaske "Bischöfle". Sie stammt aus dem 18. Jahrhundert und zählt damit zu den ältesten vorhandenen Masken der schwäbisch-alemannischen Fasnet. Die Maske ist vermutlich in der Werkstatt der Rottweiler Dominikaner entstanden und durch verwandtschaftliche Beziehungen nach Haigerloch gelangt. Um 1760 malte gerade der Haigerlocher Maler Franz-Josef Marmon die Altäre der Rottweiler Dominikanerkirche, während gleichzeitig sein aus Haigerloch stammender Vetter, der "Rotochsen"-Wirt Franz-Xaver Marmon in Rottweil Narrenzunftmeister war. Das Bischöfle wurde möglicherweise gar nicht für das Tragen an der Fasnacht geschaffen, sondern für den alten Brauch des Kinderbischofs, der am Tage der unschuldigen Kinder am 28.12. ausgeübt wurde. Andererseits soll zur damaligen Zeit zur Fasnachtsbelustigung ein Berufskollege des Malers Franz-Josef Marmon als "Bischof" durch Rottweils Wirtshäuser gezogen sein und der närrischen Gemeinde "Firmung" erteilt haben.
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Hausach / Spättle


S´Husacher Spättle, d`Spättlemadlee, die jüngere der beiden Hausacher Masken regt zwar die Phantasie um ihre eigentliche Herkunft immer wieder legendenhaft an, ihre wirkliche Geburt aber liegt im Verborgenen alter Erzählungen. Strohhut, Kopftuch, Maske und der ursprüngliche, heute abgelegte Filzrock aus Spatten deuten auf eine rein Hausacher Abkunft im engeren Sinne: Strohhutfabrik und Filzlappen. Das bäuerliche Kopftuch ist in den Seitentälern der Stadt zu Hause. Die Holzmaske schließlich trägt die archaisch-stilisierten Züge eines Frauengesichtes. Ein hinterlistiges, altes Bettelweib zwischen Hexe und gätrigem Bock. Sein Name sei einst Magdalena gewesen, sagen die Alten. Der schwere Rock war Spattenwerk aus Filz. Halbverdeckt die weiße Unterhose, schrittoffen und an den Wadenenden mit Spitzen umsäumt. Bunte Ringelsocken und Strohschuhe ergänzten das Häs an Waden und Fuß. Im wesentlichen ist die Figur im Originalentwurf erhalten geblieben. Lediglich der Rock wurde laut Narrenratsbeschluß und in öffentlicher Abstimmung 1964 verändert. Doch auch die Maske ist lieblicher geschnitzt als ehedem und nicht mehr ganz so schaurig wie die ersten Exemplare. Heute gibt ein exaktes Schnittmuster den schwarzen Rock samt Flicken vor, wird die Unterhose im Schritt meist geschlossen getragen und sorgt ein roter Unterrock für die nötige Wärme zur kalten Jahreszeit. Der Päter indes reicht bis zur Hüfte. Die Hände in schwarzen Handschuhen versteckt, dient eine Holzgabel wie ein verlängerter Arm zu mancherlei Streichen und kantigen Späßen.
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Immendingen / Gretel und Hansel
Das Immendinger Hansele ist bekleidet mit einem hellen, handbemalten Leinenanzug und einer geschnitzten und bemalte "Glattscheme" die ein freundliches jugendliches Gesicht zeigt. Er führt als Zeichen seiner freiherrschaftlichen Rechte ein Schwert. Die Scheme ist durch einen mit Blumen geschmückten Rosshaarkranz eingefasst. Als Narrenattribute trägt das Immendinger Hansele zwei gekreuzte "Geschellriemen" mit geschuppten Rollen über den  Schultern und an der Kopfhaube einen Fuchsschwanz. Der Anzug des Hanseles ist mit Fasnachtssymbolen sowie mit Ranken und Wappenteilen der alten Immendinger Standesherrschaften bemalt. Die Vorderseite der Jacke trägt auf der linken und rechten Seite je eine "Fasnachtshenne", welche früher zur Leibeigenschaftsabgabe bestimmt war. Auf dem Rücken sind die drei Federn, zwei Fische und die Ranken aus dem Wappen der "Egloff von Zell", zwei Blumen und die Helmzier aus dem Wappen der "Almshofen",  der rote Halbmond aus dem Wappen "Jäger gen. Spätt", sowie ein Vollmond als einverleibtes Symbol der Narrenzunft. Das rechte Vorderhosenteil schmückt der aufgerichtete rote Löwe aus dem Wappen "Faulach" und die Blume aus dem Wappen "von Almshofen". Das rotgekrönte weiße Pferd aus dem Wappen "Schreckenstein" und der weiße Halbmond aus dem Wappen "Jäger gen. Spätt" zieren die Vorderseite des linken Hosenbeines. Die beiden hinteren Hosenteilen sind bemalt mit den Immendinger Sagengestalten "Bumbismännle" und "Mettenbergerwieble". Die Kopfhaube trägt das Wappen der "von Reischach".

Das Häs der Gretele ist mit ihren hellen zylinderartigen Strohhüten und der bunten Kleidung der alten Immendinger Ortstracht entnommen. Das Trachtenkleid setzt sich aus einem ärmellosen Oberteil und einem Rockteil zusammen. Das Oberteil besteht aus einem roten Rückenteil und einer roten Schulterpartie aus Samt. Das Brustteil und der Rock sind dunkelblau. Das Brustteil wird durch aufgenähte rote und gelbe Samtbänder verziert. Diese bilden ein offenes Karree, wobei das gelbe innerhalb des roten angebracht ist. Auf den äußeren roten Samtbändern sind links und rechts jeweils drei  Miederknöpfe angenäht und mit einer roten Kordel geschnürt. Auf dem Rockteil trägt das Gretele eine grüne Schürze. Zur Tracht gehört eine weiße, kurzärmlige Bluse mit Spitzenkragen und Puffärmeln und eine rote wollene Strickjacke.

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Kiebingen / Butz

Der Butz ist die älteste Figur und Namensgeber der Kiebinger Zunft.
AdvertorialDer Butz ist die älteste Figur und Namensgeber der Kiebinger Zunft.
Eine der beliebtesten Masken, welche früher sehr häufig bei der unorganisierten
Straßenfasnet getragen wurde, ist der Butz. Auffällig an ihm ist der spitze Hut und das Fleckleshäs.
Es müssen von Hand ca. 2000 Blätzle aufgenäht werden.
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Kiebingen / Teufel

Zum Butzen gesellt sich ein ebenso altes Häs: der Teufel. Er ist weniger aufwendig zu machen mit seinen zwei übergestreiften schwarzen Frauenröcken und auf dem Kopf eine Stofflarve mit zwei Ziegen- oder Kuhhörnern. Auch er ist in seiner Art in unserer Region einmalig.
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Krauchenwies / Hölzle Goischt

Benannt nach einem Waldstück in Krauchenwies, wo der Sage nach der Geist sein Unwesen trieb. Das Hölzle ist ein Waldgebiet zwischen Krauchenwies und Hausen a.A. Dort soll vor langer Zeit ein Geist mit Wanderer, Beeren- und Holzsucher seine Späße getrieben haben. Der Hölzlegoischt ist immer zu Späßen aufgelegt. Er ist ein gutmütiger, kinderfreundlicher Geist der, wenn er aber gereizt wird, derb reagieren kann.
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Mengen / Ditzelde

Der Ditzelede ist die Hauptfigur der Mengener Fasnet. Der merkwürdige Name wird auf zweierlei Weise erklärt: Die ,,Studierten" meinen, er stamme vom lateinischen ,,dicere"' was so viel wie ,,sagen" oder ,,aufsagen" bedeutet. Die alten Mengener denken dabei aber eher an ihre Ortsmundart, wonach ,,ditzele" so viel wie Wirtschafthocken oder Sitzenbleiben bedeutet.

 Der Ditzelede verzichtet seit eh und je auf eine hölzerne Maske und schminkt seine Larve selber, indem er das Gesicht weiß malt, jedoch die Nase und den übergroßen lachenden Mund in leuchtendem Rot gestaltet. Deshalb ist er eine Seltenheit in der schwäbisch – alemannischen Fasnachtslandschaft. Die Saubloder an der Sulge in der Hand dient dazu, wohldosierte Schläge auszuteilen.

 Das „Häs“ besteht aus bunten Samtbahnen, die auf Overalls aufgenäht werden. An den roten und schwarzen Bahnen sind Glocken angenäht. Die Kappe besteht aus zwei Hörnern, die wohl auf Eselsohren zurückzuführen sind.
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Möhringen / Hansele

Das Hanselekleid gehört zur Fasnetlandschaft Baar, daher auch Baaremer Hansele. Ein weißer Leinenanzug mit Tier-und Menschenfiguren, Ranken und Rosetten bemalt. Auf dem Arm das Zunftzeichen des Hästrägers. Das Geschell wiegt etwa 25 Kg. In der linken Hand ein Leinensäckchen mit Orangen, Würsten, Wecken und Süßigkeiten gefüllt. Weiße Handschuhe, schwarze Schuhe, bemalte Haube mit Fuchsschwanz als Zeichen der Schlauheit, Holzmaske mit lieblichen Zügen und mit Blumenkränzchen verziert. Ein solches Hanselekleid ist nicht ganz billig, die Hanselekleider sind alle Privateigentum des jeweiligem Hästrägers.
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Mühlheim a.d. Donau / Kea-Weib

Das Kiaweib stellt ein altes, abgearbeitetes Weiblein dar, bekleidet mit Rock, Bluse und Schürze in dunklen, gedeckten Farben. Entstanden ist das Kiaweib im Jahre 1969, obwohl bereits um die Jahrhundertwende von den Holzmächern während der Fasnet eine ähnliche Figur dargestellt wurde. Das Kea-Weib hat eine Holzlarve mit freundlichen Zügen, Kopftuch und Tragebausch. Im Weidenkorb, der am Arm oder teilweise auch noch auf dem Kopf getragen wird, befinden sich diverse Kleinigkeiten für kleine und große Kinder. Am Schürzenbändel ist ein schwarzes Beuteltäschchen aus Samt angebracht, das "Ridikül". Weiterhin verteilen oder verkaufen die Kea-Weiber auch noch den "Kea" - Kienspan also, welcher früher zum Anzünden der Öfen oder als Lichtquelle benutzt worden ist.
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Mühlheim a.d. Donau /
Schellennarr

Entstanden ist diese Figur im Jahre 1934. Er gehört zu der Gruppe der Weißnarren und stellt die Verkörperung eines kräftigen Müllersburschen dar. Das dreiteilige Häs, bestehend aus Hose, Kittel und Larvenhaube, ist aus Sackleinen genäht und mit Figuren und pflanzlichen Ornamenten bemalt. Auf der Larvenhaube ist über der Maske der hölzerne Trichter eines Mahlganges angebracht. Anstelle von Metallglocken oder -schellen trägt der Narr auf der Brust fünf und auf dem Rücken sieben Holzglocken. Diese sind ebenfalls wie der Trichter eines Mahlganges gefertigt und haben in der Mitte einen Metallklöppel, welcher beim "Jucken" einen klappernden Ton erzeugt. Der Schellennarr trägt am Handgelenk ein weißes "Säckle", aus dem das "Gesprüer" ausgeworfen wird. Er trägt schwarze Schuhe, weiße Handschuhe und unter der Larvenhaube ein rotes Halstuch. Das Narrenhäs soll an die Tradition der Kornmühlen in Mühlheim erinnern.
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Munderkingen / Wusele

Das Wusele trägt ein gelb / braunes Narrenhäs, bestehend aus Hose und Jacke mit einem Kragen aus Stoff sowie eine schwarze Filzmaske mit einem mit gebackenen Wusele gefüllten Brotkorb obenauf.
Die Farben des Wusele - braun für die Erde und gelb für die Sonne und das Korn - nehmen Bezug zum Brot, ebenso die Form der angebrachten Holzwusele.
Jacke und Hose wurden mit Stickereien aus dem Erntebereich auf der einen Seite und mit dem Stadtlöwen auf der anderen Seite versehen.
Das Wusele trägt den sog. „Wuselesschäpper“ – ein Handstab mit mehreren Holzwusele, die – mit Metallkugeln gefüllt – ein klapperndes Geräusch verursachen. Der Stoffkragen wurde von einem Lederkragen abgelöst, an dem Holzwusele befestigt ist, die beim wuseligen Umherspringen ebenfalls schäppern. In den zur Maske gehörenden Körben befinden sich inzwischen meist Holzwusele, die die früher üblichen Teigwusele ablösten.
Das „Wusele“ ist ursprünglich ein längliches Brötchen aus Weißmehl, etwas kleiner als ein gewöhnliches Weckle.
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Nassereith / Scheller

Der Scheller hat seinen Namen von den großen Schellen, wovon er drei hinten trägt, und eine vorne in der Mitte. Er schwingt sie im Schellerschritt, und zwar so, dass die Klöppel unten und oben anschlagen. Die Schellen haben ein Gewicht von 20 - 30 kg. Seine Kleidung, eine Bluse aus bunten Stoff, eine ebensolche Hose, sind mit Flitterwerk verziert. Die Maske ist eine schnauzbärtige Holzlarve. Auf dem Kopf trägt er eine Krone die mit Blumen und Spielhahnfedern erhöht ist. Zum Kronenreif der ebenfalls mit bunten Steinen und Flitterwerk verziert ist, gehört auch ein kleiner Spiegel. In der Mitte zwischen den Spielhahnfedern steht eine Pfaufeder, viele bunte Bänder, mindestens 30 - 40 Stück fallen aus dem Kronenreif über die Schultern und den Rücken des Schellers. Die Strümpfe sind schwarz, ebenso die Halbschuhe, die eine Pelzverbrämung tragen. In den weiß behandschuhten Händen hält er einen Stab, der das Schellen erleichtert.
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Nendingen / Hansele

Das Hansele, ein Weissnarr, das ebenfalls den Nagelschmied darstellt, hat als Requisit in der rechten Hand den Klopfer, der mit seinen beiden Hämmern einen Nagelkopf formt. Verschiedene Bemalungen auf dem Häs entstammen aus der Ortschronik.
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Neuhausen a.d.Fildern / Hexe

Das Häs besteht aus weißer Bluse mit rotem Schultertuch, einem schwarzen Rock mit zwei grünen Streifen und einem gelben Schurz. Darunter werden eine weiße Unterhose mit Spitzen und rot-weiß geringelte Strümpfe getragen. Schwarze halbhohe Schuhe und weiße Stoffhandschuhe runden das Häs ab. Als Utensil trägt die Hexe einen, aus Reisig gebundenen Hexenbesen mit sich.
Über der charakteristischen Holzmaske, welche ein entstelltes Frauengesicht zeigt, wird ein grünes Kopftuch mit weißer Katze getragen.

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Neustadt (Schwarzwald) / Gägs

Der Gägs ist ein typischer Schwarzwälder Kopf, so ein ausgesprochen charakteristischer Zipfelkappenkopf, der trotz grotesker Form immerhin lieblich und vor allen Dingen heiter, fröhlich, pfiffig, schlitzohrig, originell und fröhlich wirkt. Ein echter "Wälder" eben. Aber nicht nur bei der Gägs-Maske, auch beim Häs und seinen Farben haben sich die Schöpfer etwas gedacht. Mit der Silberdistel und den umrahmenden Tannenzapfen auf dem ledernen Brustlatz wird die schwarzwälder Heimat angedeutet. In der rot-weißen Zipfelmütze und den gleichen Strümpfen sind die Neustädter Stadtfarben angedeutet. Von wem der Name Gägs ins Spiel gebracht wurde, ist an keiner Stelle in den amtlichen Aufzeichnungen festgehalten. Man muss es hinnehmen als einen ganz besonderen Geistesblitz.
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Offenburg / Hexe

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Riedlingen / Boppele

Als größte Riedlinger Maskengruppe begleiten die "Boppele" in ihren dunkelbraunen Plüschanzügen fröhlich hüpfend die Gole und sorgen mit ihren "Streckscheren" und "Saublotern" für ein närrisches Treiben. Über die Schulter tragen die Boppele einen Ledergoller mit kleineren und größeren Metallschellen bestückt und am Rand mit Filzstreifen in den Narrenfarben grün, gelb, weiß und rot versehen. Im Gegensatz zum eher grimmigen Golebegleiter hat die Holzmaske der Boppele einen heiteren, lachenden Gesichtsausdruck. Jedes Boppele trägt zum Häs entweder eine "Saubloder", mit welcher sanfte Schläge ausgeteilt werden, oder eine Holzschere, mit der vorwiegend nach Hüten von Zuschauern gegriffen wird.
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Riedlingen / Fanfarenzug

Bereits im Jahre 1957 wurde der "Trommler- und Fanfarenzug
der Narrenzuft GOLE 1865 e.V." gegründet.

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Riedlingen / Gelbsucht

Der erste "Riese", welcher 1818 zum ersten Mal bei der Riedlinger Fasnet zu sehen war, ist die heutige "Gelbsucht". Seinen überlebensgroßen Papiermaché-Kopf prägt ein asiatischer Gesichtsausdruck mit gelber Hautfarbe, starken Backenknochen, niederer Stirn und schwarzem Bart. Auf dem etwa 70 cm großen Kopf befindet sich ein Helm mit gelb-grünen Ornamenten. Bekleidet ist die Gelbsucht mit einem gelb-braunen Waffenrock mit Gürtel, darunter eine gleichfarbige Hose sowie schwarze Schaftstiefel. ---------------------------------------------------------------------------

Riedlingen / Alter Gole

1870 entstand der Maskenkopf des "Alten Gole", der früher manchmal auch "Lumpengole" genannt wurde. Der "Alte Gole" trägt einen kurzärmeligen nur knielangen mittelalterlichen Waffenrock aus blauem Waschsamt. Der Teil unterhalb des Gürtels sowie der Gürtel selber ist mit Filzstreifen in den Farben grün, gelb, weiß, rot besetzt, dazwischen sind Silberlitzen. Unter dem Waffenrock befindet sich ein langärmeliger Anzug aus orangefarbenem Waschsamt, auf der Brust das Riedlinger Wappen. Die Maske ist ein überlebensgroßer, etwa ein Meter hoher Papiermaché-Kopf mit braunem Gesicht, schwarzem Bart und leuchtend großen, mandelförmigen Augen. Auf dem Kopf ein grün-goldfarbener Helm.
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Riedlingen / Neuer Gole

Seit 1818 gibt es die Narrenfigur des "Gole" - seit 1890 der "Neue Gole". Brust, Arme und Beine der Figur sind mit einem silbernen Schuppenpanzer bedeckt. Darunter ist ein roter, knielanger Waffenrock. In der Hand hält er ein rundes Schild mit dem Riedlinger Stadtwappen und ebenso wie der "Alte Gole" und die "Gelbsucht" einen großen Speer. Der überlebensgroße Papiermaché-Kopf des neuen Gole wurde 1973 aus glasfaserverstärktem Kunststoff so naturgetreu nachgebildet, dass beide Köpfe selbst aus nächster Nähe nicht voneinander zu unterscheiden sind. Charakteristisch ist der weit aufgerissene Mund mit fletschenden Zähnen, herabhängendem Schnurrbart, herausquellenden Kugelaugen und grimmig schräg nach oben stehenden Augenbrauen. Der Kopf ist bedeckt mit einem Silberhelm nach römischer Art mit bürstenbesetzter Helmraupe.
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Riedlingen / Golebegleiter

Die Leibgarde der Gole sind die "Golebegleiter". Sie bewachen den Gole seit 1954. Ihr Gewand besteht aus einem hellen, groben Leinen mit einem kurzen schwarzen Rock und rotem Schurzlatz. Das Charakteristische an der Holzmaske der Golebegleiter ist der grimmige Gesichtsausdruck. Die Maskenhaube ist über und über mit roten Wollboppeln besetzt.

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Riedlingen / Doppelgesicht

Eine Besonderheit stellt das im Jahre 1870 entstandene "Doppelgesicht" dar. Es verkörpert eine jeweils halbseitige männliche und weibliche, bäuerliche Gestalt. Das Doppelgesicht steht als Symbol für den scheidenden Winter und den kommenden Frühling. Die männliche Seite trägt eine helle, lederne Kniebundhose, eine rote Weste, darüber einen blauen Mantel. Die weibliche Seite einen farbigen Schurz, wollenes, kariertes Mieder in den Farben grün, gelb, weiß und rot. Der übergroße Papiermaché-Kopf stellt halbseitig ein männliches und weibliches Gesicht dar. Als Kopfbedeckung trägt der Mann einen Hut, die Frau eine große Haarschleife. Die Schuhe sind zweiseitig, einmal grober Männerschuh, zum anderen zierlicher Frauenschuh.
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Rottenburg / Ahland

Der Ahland, die Hauptfigur der Rottenburger Fasnacht, ist die einzige weiße Teufelsdarstellung. Als Modell für diese Ahlandmaske stand eine alte in Stein gehauene Schreckensmaske aus der frühen Renaissance, die auf der Burg Alt-Rottenburg zu sehen war. Die Holzmaske ist aus Lindenholz geschnitzt und von einem weißen Lammfell mit Zotteln umrahmt. Die weißen Hosen und Kittel sind mit historischen Wappen und Figuren bemalt. Das "Gschell" besteht aus zwei bis vier Lederriemen, die mit Bronze- oder Stahlglocken versehen sind. Dazu trägt der Ahland seinen Stecken mit Saubloder.
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Rottenburg / Bogges

Die Laufnarren, die auch durch ihr Gebaren den Leuten einen Spiegel vorhalten, gehören seit eh und je in das Bild der Rottenburger Fasnet.
Diese "Bogges", in ihren vielerlei Gestalten, sind ihrem Brauchtum nach so alt wie die Rottenburger Fasnet selber. Sie haben nicht weniger Tradition als die Masken der Ahlanden und Hexen, die Figur der Gräfin Mechthild. Eben die Gräfin, die zur Protektorin der Rottenburger Fasnet wurde, hielt einen Hofnarr namens Halberdrein, der vor ein paar hundert Jahren nicht nur die Unterhaltung bei Tisch belebte, sondern auch bei den Fasnachtsunterhaltungen auf dem Rottenburger Marktplatz aufgetreten ist, zur Freude aller Bürger. So kann man den "Halberdrein"als den geistigen Vater der Laufnarren bezeichnen.
Zum Laufnarren gehört neben der Schminke eine einfarbige Hose, ein bunt karierter Frack, Ringelsocken, Echthaarperücke, Fliege und weiße Handschuhe. Sinn für sauberen Humor, schlagfertigen Mutterwitz, die Begabung, andere zum Lachen zu bringen, die Gabe dem tierischen Ernst entgegenzutreten, das macht einen echten Laufnarren aus.
Die Bezeichnung „Bogges“ kommt noch aus der Zeit vor den Kriegen. Damals wurde in Rottenburg eigentlich jeder „Bogges“ genannt, der sich als lustiger Narr
erwies.
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Rottenburg / Pompele

Das "Pompele" unterscheidet sich vom Ahland durch ausgeprägtere Gesichtszüge, feine Verzierungen und vor allem durch die Widderhörner. Als Larvenhaube tragen die "Pompele" ein schwarzes Lammfell, Kittel und Hose bestehen aus braunem, fellartigen Stoff. Ein Geschell aus Bronzeglocken sorgt für die akustische Auffälligkeit. Als Vorlage, für die aus Lindenholz geschnitzte Holzmaske, diente die bei Bauarbeiten beim Pulverturm im Stadtteil Ehingen gefundene Renaissance-Steinmaske. Jetzt ist die Maske im Zwinger eingesetzt, einem Teil der Befestigungsanlage zwischen einstigem inneren und äußeren Kiebinger Tor.
Die Maske ist aus Lindenholz geschnitzt und im Grundton braun gehalten. Umrahmt wird das Gesicht von einer in das Holz geschnitzten, silbernen Krause. Das Pompele hat einen dunkelbraunen nach unten geschwungenen Schnauzbart, der Mund ist offen, eine leicht herausgestreckte Zunge ist zu erkennen. Die beiden Kopfhörner sind Widderhörnern nachgebildet und je nach Maske bräunlich bis stahlgrau.
Trotz ihres dunklen und gespenstischen Grundtones erzeugt die Maske vor allem durch die Mundpartie einen koboldhaften und freundlichen Eindruck.

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Rottenburg / Stadthexe

Die Rottenburger Stadthexen sind so alt wie die Ahlande.
Es gibt 9 Stadthexen: Zusann die Oberhexe, Doggele die Trinkhexe, Annele und Kätterle die Kesselhexen, Traudele die Feuerhexe, Hulda die Kräuterhexe, Uschel die Zauberhexe, Hannele die Kartenschlägerin und Sybille das Heuberger Hexle. Wer Hexe werden will, muss männlichen Geschlechts sein, mindestens 18 Lenze auf dem Buckel haben und zuvor noch zwei Jahre Probe bestehen. Ist die Hexe aufgenommen besorgt sie sich eine Maske aus Lindenholz mit Naturhaaren und ein Kostüm, dessen Ordnung von der Gruppe vorgegeben ist: weiße Spitzenunterhose, farbig gestrickte Strümpfe, Rock und Bluse, Schürze, Halstuch mit Ring, Strohschuhe, schwarze Fingerhandschuhe, Hexenwappen und eine Erkennungsnummer.
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Rottweil / Gschell

Mit einer lächelnden Barock-Larve (Maske), dem weißen, in Öl bunt bemalten Narrenkleid und mit seinen schweren Schellenriemen ist das „Gschell“ die wichtigste Figur der Rottweiler Fasnet, der "Narr", wie er früher angesprochen wurde.
An der Haube sind drei Fuchsschwänze angebracht, sie dienen als Zeichen der Schlauheit.
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Rottweil / Schantle

Der „Schantle“ war einst eine derbe Maskenfigur, deren Träger in abgerissenen Kleidern und roher Holzmaske sein Unwesen trieb und als "Obszöner Vermummer" bescholten wurde. Ende des 19. Jahrhunderts erfuhr er auf Druck der Obrigkeit eine Veredelung, ganz im Stil der damaligen Mode.
Das Kleid ist aus Rupfen, Samt oder grobem Tuch gefertigt. Der Goßteil der Schantle trägt einen vornehmen, zum Kleid passenden Schirm, andere haben einen Stock oder eine Sauglocke bei sich.
Danke an Dr. Winfried Hecht für die Beschreibung der Rottweiler Figuren..
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Schloss Langenstein / Hofnarr

Der Ursprung der Hofnarren liegt wahrscheinlich im 11./12. Jahrghundert in Frankreich. Diese Figur des Hofnarren trägt die damals im Mittelalter festgelegte Kleidung. Sie besteht aus einem gelb/roten Gewand - diese Farben galten damals als wenig ehrenvoll. Das markanteste Narrenmerkmal ist die Eselsohrenkappe mit kleinen Glöckchen und einem Hahnenkamm. Ein Hofnarr galt damals als Gegenstück zur weltlichen Macht wie Kaiser und Könige, der Hahnenkamm soll die Krone des Narren darstellen. Besondere Beachtung verdient hier das Narrenzepter, die sog. Marotte, deren Spitze deutlich das Portrait des Trägers zeigt - ein Zeichen närrischer Selbstverliebtheit. Daraus entwickelte sich im Laufe der Zeit der Spiegel in der Hand eines Narren - ein Werkzeug zur Selbstkritik: jeder sieht sich selber als Narr.
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Schömberg / Fransennarr

Das Schömberger Fransenkleidle, oder auch einfach nur Narr genannt, zählt zu den Hauptfiguren der Schömberger Fasnacht. Ein Narr besteht aus unzähligen Metern von Wollfransen, die in vorgeschriebener Form auf wertvollem Samt aufgenäht werden. Die glatte liebliche Holzmaske ist am imposanten Hut befestigt. Auf diesem finden sich unzählige Bollen aus Taubenwolle und eine detailreiche Umrandung. Drei Büschel Hahnenfedern und ein langes Schultertuch runden das ab. Unter der Jacke muss ein weißes Hemd und eine weiße Fliege getragen werden. Dazu kommen weiße Handschuhe und schwarze Schuhe. Das "Gschell" des Narren besteht nur aus zwei Riemen mit leichten Glocken.

Original-Larve Schömberger Fransenkleidle


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Schwenningen / Hansel

Die verbreiteste Figur bei der Schwenninger Narrenzunft ist der Hansel. Er trägt ein bemaltes Leinengewand. Auf den vorderen Hosenbeinden ist ein Uhrenhändler, als Hinweis auf die einstige Uhrenindustrie in der Stadt - und eine Bäuerin zu sehen, beide in Schwenninger Tracht. Das rote Schultertuch soll bedeuten, dass alle Narren unter deinem Tuch, einer Decke oder Kappe stecken. Das "Gschell" besteht aus sechs gekreuzten Liederiemen mit 42 oder 48 Glocken und beträgt bei einem Erwachsenen stolze 15 kg. Der Pendel in der Hand des Hansel, ist dem Uhrenpendel einer Standuhr nachempfunden und verweist ebenfalls auf die Uhrenindustrie. Der Pendel zeigt die närrische Uhrzeit 11.11 Uhr.
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Singen /
Hohentwielhansele

Das Narrenkleid der Hohentwiel Hansele, das sogenannte Häs besteht aus  ungefähr 2000 roten und grünen Filzstücken, Blätz genannt, ca. 4x8 cm groß. Diese sind abwechselnd (rot-grün) auf eine Arbeitshose und -jacke aufgenäht. Außerdem sind noch ca. 200 Glöckchen (Schellen) am Häs angenäht.
Die Maske ähnelt dem Häs, wobei das Gesicht von einem schwarzen Tuch mit einer langen, roten Nase bedeckt ist. Als Kopfschmuck dient ein Fuchsschwanz. Zum Häs werden weiße Handschuhe und schwarze Schuhe getragen. Außerdem tragen die Hansele noch Saublodern (Schweinsblasen) , die an einem sogenannten Hagenschwanz befestigt sind.

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Stuttgart-Mühlhausen / Donnerhexe

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Titisee / Seeräuber

Gegründet wurde die Zunft 1955, basierend auf der Sage um den Seegeist und seine Tochter.
(leider konnte ich bis jetzt nicht mehr dazu finden...)
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Triberg
/
Spättle

Das Blätzlehäs, hier in Schindelform und Spättle genannt, besteht aus 1500 Spättle. Die Farben sind nicht festgelegt. Um den Hals trägt dieser Hansele eine weiße Halskrause, ein Glockengurt mit Schellen hängt ihm um die Schultern. Als Narrengerät trugen die Spättlehansele ursprünglich eine Saubloder oder einen Narrensäbel - heute sind sie nur noch mit einer Streckschere zu sehen. Auf der Haube sitzt ein Fuchsschwanz. Die Maske zeigt in echter närrischer Manier eine weindende und lachende Gesichtshälfte.
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Überlingen / Hänsele

Hauptfigur der Überlinger Fasnacht ist der Überlinger Hänsele. Der Hänsele ist ein sog. Blätzlenarr. Sein Narrenhäs besteht aus einer Kappe mit Rotfuchsschwanz, dazu eine Tuchlarve. Der Anzug besteht aus Leinen, auf dem in Streifen geschnittene Filzplätzchen aufgenäht sind. Drei Reihen schwarzer Streifen werden durch eine Reihe bunter Streifen in der Farbfolge rot-grün-gelb-blau unterbrochen. Der Hänsele trägt weiße Handschuhe, ein weißes Schweißtuch, schwarze Strümpfe, schwarze Schuhe und eine Karbatsche. An den Hosen sind auf der linken und rechten Außenseite jeweils drei oder vier Glocken untereinander befestigt.
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Ulm / GaugaMa

Die 1993 entstandene Figur des GaugaMa ist dem Handbuch alter Söflinger Sagen entnommen. Hier wird erzählt, dass sich die Bewohner Söflingens vor einer Gestalt fürchteten, die in den Gauga (so nennt man die Niederungen des Flusses Blau, der durch Söflingen fließt) hauste und Kinder, sowie andere schmächtige Leute durch Zaubermacht bei Mondschein ins Wasser lockte. In der Nähe des Fallenstocks tauchte der so gefürchtete GaugaMa immer wieder auf, so dass man um den Flussabfall einen großen Bogen zu machen pflegte. Daher kam auch der bekannte Spruch: "Gang net näh ans Wasser na, sonscht holt di dr´GaugaMa".

Mit einer auffällig großen Mundpartie ist die Larve des GaugaMa in wässrig hellem Blau gehalten. Der GaugaMa trägt ein Blätzleshäs, das auf Grund seiner Heimat im oder am Wasser einen wellenförmigen Schnitt der Blätzle in grau-blau-grünen Tönen besitzt. Ein zweiteiliger Kreuzgurt mit je sieben Rollenschellen gehört ebenso zum Häs wie die blauen Handschuhe.

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Villingen / Narro

Das "Narrohäs", wie der Villinger sagt, ist aus weißem Drill bzw. grobem Leinen gefertigt und besteht aus Hose, Kittel und Kappe. Alle Teile sind mit Figuren, Tieren und Blumen bemalt. Auf der Vorderseite der Hose sieht man den Bären und Löwen aufgemalt. Die Rückseite der Hose zeigt "Hansele" und "Gretele"; diese sollen Ausdruck sein für das Hänseln und Necken. In der rechten Hand hat der "Hansele" den sogenannten Narrenstab, während die linke eine Wurst in die Höhe hält, womit der "Hansele" das "Gretele" necken will. Die Löwen und vom Bären halten Weingläser. Die beiden Tiere halten noch je eine Tulpe in ihren Pratzen, die, wie auch die anderen aufgemalten Blumen, vermutlich den nahenden Frühling versinnbildlichen. Tulpen und Knospen sind an den Außenseiten der Ärmel aufgemalt, während an den Innenseiten Würste als Sinnbild der Fasnachtsessen zu sehen sind. Die aus Lindenholz geschnitzte Maske oder "Scheme" ist wohl der kostbarste älteste Teil der Narroausstattung. Nicht minder historisch sind die Narrorollen, die paarweise über die Schulter gelegt werden und sich kreuzweise auf Brust und Rücken überschneiden. Sie sind aus Bronze gegossen und wiegen zwischen 30 und 50 Pfund.
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Villingen /Altvillingerin

Die Altvillingerin ist die Begleitung des Narros. Die Tracht stammt noch aus der vorderösterreichischen Zeit Villingens. Über dem langen Kleid aus in sich gemustertem schwerem Seidenstoff trägt die Altvillingerin eine Schürze aus schillerndem Taft. Die Schultern werden von einem mit Fransen besetztem Seiden- oder Wollschal bedeckt, bei Kälte darf es auch ein durchwobener so genannter „Wienerschal" sein. Die im Regelfall goldgestickte, manchmal auch schwarze Radhaube, krönt die ganze Erscheinung und verleiht der Altvillingerin ein vornehm-würdiges Aussehen. Zu den weiteren Accessoires gehören zwingend schwarze Spangenschuhe, weiße Strümpfe, weiße Handschuhe und oft schöner alter Granat-Schmuck. Die Altvillingerin als Begleiterin des Narro sollte grundsätzlich ebenfalls maskiert sein, damit die Anonymität des Narro gewährleistet bleibt. Um dies zu garantieren trägt sie heute eine dünnwandig geschnitzte Halbscheme, mit einem recht jugendlich-lächelnden Ausdruck. Bevor es entsprechende Masken aus Holz gab, musste sich die Altvillingerin mit einer Larve aus Wachs oder Pappe begnügen, die in keiner Weise ihrer schönen Erscheinung gerecht wurde und die meist nur eine einzige Fastnacht zu gebrauchen war.

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Volkertshausen / Rehbock

Das Rehbockhäs besteht aus einer geschnitzten Holzmaske mit grau gefranstem Cape und rotem Halstuch. In der Hand trägt er den Rehbockstock. Jacke und Hose bestehen aus braun gefransten Filzbändern, das Hinterteil (Spiegel) ist grau gefärbt. Zum Häs gehören braune oder schwarze Schuhe.

Entstehungsgeschichte:
Karl Schädler, geb. 1884, Sohn des Ignaz Schädler und deshalb „ Nazikarle“ genannt, mähte im Jahre 1908 im Gewann Wölfisbühl auf Grundstück Lgb. Nr. 1040, an einem herrlichen Sonnentag, Weizen. Es war eine Freude, mit welchem Schwung er seine Sense hin und her bewegte. Plötzlich war ein Rauschen im Getreidefeld zu bemerken. Ein Rehbock rannte im vollen Lauf auf den Nazikarle zu und nahm ihn aufs Gehörn. In der Manier eines Dragoners, bei denen er wenige Jahre zuvor gedient hatte, schwang er sich geistesgegenwärtig und unerschrocken auf den Bock. Trotz der wilden Bocksprünge und der Ungewissheit über das Ende des Abenteuers, behielt er die Oberhand und ritt den Bock, bis ihn die Beine nicht mehr trugen und zu Tode kam.

Diese Begebenheit war Grund genug, dass der „ Rehbock“ zu einem beliebten Fasnachtsthema wurde. Als der Narrenverein 1949 in Narrenzunft umgetauft wurde, suchte man nach einer geeigneten Narrenfigur. Die Wahl fiel auf den „ Rehbock“.
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Waldkirch / Burghexe

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WeingartenPlätzler Rot-Weiss

Der Plätzler ist die Hauptfigur der Narrenzunft Weingarten. Jeder Plätzler trägt ein sog. "Flecklehäs", das aus 5000 bis 7000 Filzflicken besteht, einen geknüpften Gürtel mit individuellem Motiv und eine Holzmaske. Der rot/weiße Plätzler trägt eine Karbatsche oder eine Saubloder. Das Häs des rot/weißen Plätzlers wird nur von Männern getragen.
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Weingarten / Schlösslenarr


Beim Schlösslenarren handelt es sich um eine Weissnarrengestalt, dessen lindgrünes Narren­kleid mit verschiedenen Motiven aus dem Barockgarten aufwendig von Hand bestickt ist. Seine Holzmaske zeigt nach dem Vorbild  der ältesten noch existierenden Drahtgazemaske der Plätzlerzunft (19. Jhr.) ein freundliches Männergesicht mit Schnurr- und Kinnbart. Auf seiner Maskenhaube sitzt ein kleiner Zweispitz. Aufgrund seiner 4-6 schweren Gschellstränge ist die Gruppe der Schlösslenarren an der Fasnet nicht zu überhören. Als Zeichen seines närrischen Rügerechtes trägt er einen Säbel, der auch als Brezelstange Verwendung findet. Durch das großzügige Verteilen von Brezeln sind die Schlösslenarren bei den Kindern besonders beliebt.
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Bayerisch-Schwäbischer Fasnachtsverband / "Schwäbischer Hanswurscht"

Die Symbolfigur des BSF zeigt den typischen Narr aus dem Mittelalter. Als Kopfbedeckung trägt er eine sog. Gugel. Die Gugel und das Oberteil sind in den Farben Schwabens, die Hose in den bayerischen Farben gehalten.
In der Hand trägt er eine sog. Rätsche um Lärm zu machen, an den Füßen trägt er die typischen Schnabelschuhe.

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vielen herzlichen Dank an den Hersteller der Figuren, die Firma "German-Presents" aus Löffingen, für die Erlaubnis die Bilder zu verwenden!

 
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